Der Rede unseres 1.Vorsitzenden ist eigentlich nichts hinzu zufügen. Kalbach braucht beim Thema Windkraft eine klare Aussage und nicht wie sich Herr Hölzer ständig äußert mit „Nein-Aber“. Schaut man auf die anderen Gemeinden so fällt auf, dass dort die Bürgermeister hinter den Bürgerinitiativen stehen. In Flieden wird die Bürgerinitiative mit 5000 Euro für Gutachten unterstützt.
Hier die Rede unseres 1.Vorsitzenden:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hölzer,
sehr geehrter Vorsitzender der Gemeindevertretung Herr Leibold,
sehr geehrte Damen und Herren der Gemeindevertretung Kalbach !
Wir die Bürgerinitiative „Lebensqualität Kalbach/Rhön“ sind heute hier in die Gemeindevertretungssitzung gekommen um Ihnen unseren Protest gegen den Bau von Windkraftanlagen am Hardtberg in Niederkalbach zu übermitteln.
Die Bürger, die sich gegen diesen Windwahn engagieren sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft.
Anders als andere Gruppierungen in unserem Land sind wir keine berufsmäßigen Demonstranten die Chaos verbreiten wollen.
Normalerweise sind wir an der Arbeit und ziehen den Karren.
Dahinter verbirgt sich eine klare Botschaft:
Hier steht die Mitte der Gesellschaft, keine Chaoten, keine notorischen Neinsager keine Menschen die einfach gegen alles sind, sondern einfach nur Menschen mit gesundem Menschenverstand.
Meine Damen und Herren, offensichtlich sind Sie sich nicht im Klaren darüber, was unserem Kalbach bzw. unserem ganzen Hessenland blüht, wenn das Wahrheit wird, was in dem hessischen Energiegipfel am 05. April 2011 unter der Verantwortung von Ministerpräsident Volker Bouffier beschlossen wurde.
Der Beschluss umfasst unter anderem das in Hessen 28TWh Windstrom erzeugt werden sollen.
Das sind 28 Mio MWh.
Ein modernes Windrad liefert bei „Top Bedingungen“ ca. 6.000 MWh im Jahr.
Wir benötigen also mindestens 5.000 Windräder in Hessen.
Unser Land wird überzogen sein von einem Wald aus 200m hohen Stahlkolossen.
Noch nie seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat die politische Klasse in unserem Land eine solche Schändung unserer Landschaft und den darin lebenden Menschen zugelassen.
Weiter heißt es in dem verfassten Papier, das verstärkt landeseigene Waldflächen zur Verfügung gestellt werden sollen.
Im Klartext: Bei 5.000 Windrädern die bevorzugt in Waldgebieten des Hessenforstes errichtet werden sollen, werden 5.000 ha Wald „nachhaltig“ vernichtet und dabei ist ich zitiere aus dem Energiegipfel:
„Zur Erreichung dieser Ziele ist die gesellschaftliche Akzeptanz eine zwingende Vorraussetzung“.
Wie bitte !!!!
Als in einer Fernsehsendung unser z. Zt. amtierender Hessischer Ministerpräsident für Wirtschaft Energie Verkehr und Landesentwicklung Herr Tarek Alwazir mit diesen Zahlen konfrontiert wurde, war sein Kommentar: „Das sind Horrorzahlen“.
Da sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung. Und wir sind heute hier um Ihnen meine Damen und Herren die klare Forderung zu übermitteln. Stoppen Sie diesen Horror. Und zwar sofort.
Solidarisieren Sie sich mit unser Bürgerinitiative. Schließen Sie sich den Protesten, die rund um Kalbach herum, in Neuhof, Flieden, Eichenzell und im ganzen Kreisgebiet Fulda zu Gange sind an.
Verfallen Sie nicht länger der Illussion, dass durch Gewerbesteuereinnahmen aus dem Windpark am Hardtberg Einnahmen für die Gemeinde Kalbach erzielt werden können.
Dabei spielt es keine Rolle ob der Investor Regional oder Überreginal ausgerichtet ist.
Das einzige was nachhaltig bleibt wird die geschändete Natur und der darin krank gewordenen lebende Mensch sein.
Unvermeidbar wird ein tiefer Riss zwischen den in Kalbach lebenden Menschen zur Folge haben.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hölzer,
sehr geehrter Vorsitzender der Gemeindevertretung Herr Leibold,
sehr geehrte Damen und Herren der Gemeindevertretung Kalbach !
Wir erwarten von Ihnen eine eindeutige Stellungnahme, kein Ja aber.
Sie sind eine demokratisch gewählte Gemeindevertretung. Sie sind Bürgervertreter und keine Interessenvertretung der Wirtschaft.
Es ist schon erschütternd und ernüchternd, das gesetzlich geregelt (Energiegipfel) die Natur durch nachhaltige Zerstörung dieser Natur geschützt werden soll.
Lassen Sie uns gemeinsam im Sinne des Slogans der Gemeinde Kalbach naturnah, bürgerfreundlich
kämpfen um weiter gesund und friedlich in Kalbach leben zu können.
Wir sind dazu bedingungslos bereit.
Jürgen Kreß
1. Vorsitzender BI „Lebensqualität Kalbach/Rhön“